Wie ein Wechselbad der Gefühle muss den Gästen der Besuch zum Jahreswechsel im Lager vorgekommen sein. Zwar konnten 200 Kündigungen im vergangenen Jahr verhindert werden, aber die US-Armee versucht trotzdem ständig, Zivilpersonal abzubauen. Als nächstes sind Jobs auf den Schießbahnen bedroht. Bei der Lagerfeuerwehr dagegen soll Personal eingestellt werden.
„Wir kommen nicht nur, wenn Wahlen sind, sondern wir setzen eine jahrzehntelange Tradition immer wieder fort.“ Das unterstrich Josef Neubauer beim Silvesterbesuch des CSU-Ortsverbandes in der Feuerwache im Lager.
Neben den beiden Feuerwehr-Stationen besucht die CSU alle Jahre wieder auch die Wachleute an den Toren eins, drei, sechs, vier in Tanzfleck und an der Wache 20, um kleine Aufmerksamkeiten an die Beschäftigten zu übergeben.Bürgermeister Edgar Knobloch dankte den Diensthabenden im Namen der Stadt für ihre stete Einsatzbereitschaft. Zwischen der Lagerfeuerwehr und den Feuerwehren in den Orten am Rande des Truppenübungsplatzes gebe es viele Schnittstellen. Die Zusammenarbeit sei geprägt von einem seit Jahrzehnten bestehenden guten Verhältnis.Stellvertretender Landrat Albert Nickl aus Speinshart überbrachte im Namen des Landkreises ein dickes Lob. Die Region schätze den Truppenübungsplatz als wichtigen Arbeitgeber, der auch den überwiegenden Anteil der Beschäftigten aus der Region einstelle. Allerdings warnte er auch: Nur wenn die Zahl der deutschen und amerikanischen Arbeitskräfte in einem zahlenmäßig richtigen Verhältnis stehe, stimme auch die Akzeptanz der Bevölkerung. Der Truppenübungsplatz sei eine besondere Einrichtung und in der Vergangenheit habe das Zusammenspiel zwischen den Verantwortlichen der US-Armee mit der Stadt, dem Landkreis und dem Freistaat immer funktioniert.Landtagsabgeordneter Tobias Reiß, der ebenfalls jedes Jahr am Silvesterbesuch teilnimmt, betonte, er sei immer gerne dabei. Grafenwöhr habe – verglichen mit anderen Standorten – eine herausgehobene Position. Die Bayerische Staatsregierung halte engen Kontakt zu den US-Dienststellen und Albert Rupprecht sei auf Bundesebene aktiv.
Fire-Chief Josef Rodler dankte der CSU-Delegation für den Besuch, der die Wertschätzung für den wichtigen Dienst auch an Feiertagen gegenüber den Beschäftigten ausdrücke. Die Stellen bei der Feuerwehr seien absolut sicher. Die Zahl der Beschäftigten werde hier sogar noch ausgebaut. Im zurückliegenden Jahr mussten die Kollegen sehr viele Überstunden leisten, weil aufgrund der Altersstruktur viele krankheitsbedingte Ausfälle zu verzeichnen waren.