Nach über 26 Jahren als Ortsvorsitzender gibt Gerald Morgenstern den Ortsvorsitz der CSU ab. Er und seine Partei blicken auf viele gelungene Aktionen zurück. Seine Nachfolgerin war lange geheim, ist aber ein bekanntes Gesicht in der Stadt.
Wehmut und auch Erleichterung waren dem scheidenden Ortsvorsitzenden Gerald Morgenstern anzumerken. 26 Jahre, sechs Monaten und sechs Tagen hat er die CSU geleitet und so die Entscheidungen in der Stadt mit beeinflusst. In seinem Rechenschaftsbericht ging es aber hauptsächlich um den Erfolg der CSU bei der Kommunalwahl 2020. In dieser verteidigte Bürgermeister Edgar Knobloch mit starken 85 Prozent souverän sein Amt gegen den SPD-Gegenkandidaten und mit elf Stadträten holte die Partei auch noch die absolute Mehrheit. Dazu wurde eine deutliche Verjüngung der Fraktion eingeleitet.
Der Erfolg kam nicht von ungefähr: Feuertonnen bei widrigstem Wetter, Ortsteilversammlungen, Wintergrillen, Geldbeutelwaschen und ein bayerischer Abend waren nur ein Teil des Wahlkampfprogramms. Nach der Wahlfeier am 15. März 2020 folgte dann der Lockdown. „Corona – ein kleiner Virus, der das öffentliche Leben und das politische Wirken komplett verändert hat“, blickt er zurück. Viele CSU-Veranstaltungen fielen aus, Fraktionssitzungen durften nur online stattfinden. Die Feier zum 75-jährigen Bestehen des Ortsverbandes musste verschoben werden.
Morgenstern war in den 1980er Jahren schon in der Jungen Union aktiv und demonstrierte gegen die Errichtung einer Mülldeponie im Bürgerwald. Im Oktober 1989 trat er in die CSU ein, in der er am 22. Januar 1995 Ortsvorsitzender wurde. Im November durfte er Finanzminister Erwin Huber im vollen Jugendheimsaal begrüßen, 2003 empfing er Edmund Stoiber im Sportpark, zum 60-jährigen Bestehen Generalsekretär Markus Söder. Wiederholt setzte er sich in Ministerien für den Erhalt des Truppenübungsplatzes ein. Morgenstern stellte heraus, dass ihm jedoch in der „Königsdisziplin der Politik“, in der Kommunalpolitik das Gespräch mit dem Bürger und die Themen vor Ort am wichtigsten waren.
Für Bürgermeister Edgar Knobloch werden die Besuche der CSU-Parteitage immer unvergessen bleiben, vor allem das CSU-Networking. Als besondere Ehre schlug er die Ernennung Gerald Morgensterns zum Ehrenvorsitzenden vor, was einstimmig beschlossen wurde. CSU-Kreisvorsitzender, Landtagsabgeordneter Dr. Stephan Oetzinger dankte dem scheidenden Vorsitzenden für seine Arbeit in der CSU, Oetzinger ging in seinem Grußwort auf die bevorstehende Bundestagswahl am 26. September ein.
Morgensterns Nachfolgerin Anita Heßler tritt in große Fußstapfen. Sie weiß, dass mit dem Wechsel viele Veränderungen für sie und den Ortsverband verbunden sind. Bei den Neuwahlen wurden Andreas Markert, Matthias Hacker, Edgar Knobloch und Jürgen Hofmann ihre Stellvertreter. Katrin Herold bleibt Schatzmeisterin, Hans Kammerer und Gisela Morgenstern werden die Kasse prüfen. Jürgen Wegmann ist Schriftführer, Eva Maria Kraus Ortsgeschäftsführerin, Johannes Stauber Medienbeauftragter und Peter Lippiotta Behindertenbeauftragter. Beisitzer sind Ludwig Brunner, Hans Danninger, Markus Englhardt, Andreas Joltea, Reinhold Krausch, Peter Lippiotta, Frank Neubauer, Dieter Placzek, Gabi Preinl, Andrea Seidler und Elisabeth Winters.
Stolze 36 Mitglieder für langjährige Mitgliedschaften geehrt: Ludwig Hofmann und Angelika Mayer für 45 Jahre, Hildegard Öttl, Frank Wohl, Gisela Zechmayer, Anton Grimm und Rainer Zechmayer (alle 40 Jahre), Josef Dilling und Richard Pappenberger (beide 35 Jahre), Franz-Jürgen Haas, Thomas Mayer, Gerhard Ruhland, Ludwig Brunner, Bernd Meissner, Alfred Farmbauer und Josef Biersack (alle 30 Jahre), Renate Amschler, Johann Arnold und Günter Arnold (alle 25 Jahre), Anita Heßler, Peter Hammermann, Frank Neubauer, Berthold Guthmann, Alexander Fehlinger, Peter Diedl, Thomas Winter, Werner Wächter, Hermine Klug, Karl Hacker, Thomas Buchfelder, Roland Müller und Carsten Engelhardt (alle 20 Jahre), Hermann Regler und Robert Denk (beide 15 Jahre), Thomas Bernhardt und Thomas Ernstberger (beide 10 Jahre).
Bilder und Text: Stefan Neidl