Ins Feuerwehrhaus nach Gößenreuth hatte die CSU-Mannschaft eingeladen. Der KreisObmann des Bayerischen Bauernverbandes, Josef Fütterer aus Friedersreuth, brach eingangs eine Lanze für die Landschaft in einem wunderschönen Landkreis. Dies gehe viel auf die Pflege der Kulturlandschaft durch die Landwirte zurück. Bedauernswert seien Schäden die vermehrt durch das Schwarzwild angerichtet werden, Maßnahmen durch Jäger und Jagdpächter seien hier erforderlich. Auch die Energiewende könne nur mit der Landwirtschaft gelingen, viele Bauernhöfe und Scheunen sind mit Photovoltaikanlagen bestückt. Bio-Gas-Anlagen der Landwirte liefern eine verlässliche, grundlastfähige Energie. Eine „Vermaisung der Landschaft“ kann der Chef der Landwirte nicht erkennen, nur um 4 Prozent habe der Maisanbau in der letzten Zeit zugenommen. Josef Fütterer appellierte vermehrt auf regionale Erzeugnisse zuzugreifen. Die Landwirtschaft liefere hochwertige Produkte, auch beim Kauf im Supermarkt gebe der „regionale Stempel“ Auskunft für die Herkunft der Lebensmittel.
Fütterer kandiere für einen lebenswerten Landkreis auf dem Platz 17 der CSU-Liste. Kreisrat Gerald Morgenstern griff Punkte der Kreispolitik auf und warb für Landratskandidat Andreas Meier. Ihre eigenen Beweggründe zur Kandidatur stellten die Kreistagskandidaten Edgar Knobloch, Platz 9, Gerald Morgenstern, Platz 18, Anita Stauber, Platz 41, Thomas Mayer, Platz 52 und Susanne Reithmayer Platz 45 heraus. Ebenso stellten sich die Kandidaten der Stadtratsliste vor. Die einzelnen Bewerber es versäumten es nicht für ihren Spitzenmann, Bürgermeisterkandidaten Edgar Knobloch zu werben, der auch selbst seinen Werdegang aufzeigte.
Die Vorzüge der Heimat und das positive Erscheinungsbild seines Ortes auch der jungen Generation vermitteln dies griff Edgar Knobloch auf: „So wie wir selber Grafenwöhr oder Gößenreuth beschreiben, so sehen es unsere Kinder und auch Auswärtige“. Es gelte die Jungen im Dorf zu halten, in Gößenreuth sei das auch gut gelungen. Beweis sei die Tatsache, dass es in Gößenreuth seit 30 Jahren eine Kapelle gibt in der seit dem 70 Kinder getauft worden sind und dass von denen schon wieder Kinder im Ort zur Taufe getragen wurden. Vereinsleben, Miteinander, Wohnraum mit Gärten und auch die Verbindung zur Landwirtschaf biete mehr Lebensqualität als ein hohes Einkommen in den Ballungsräumen gab sich der Bürgermeisterkandidat überzeugt. Die Landwirtschaft gelte es weiter zu stärken war sich Knobloch mit dem BBV-Obmann einig.
Als Problem brannte den Gössenreuthern die ausgewiesene Zone 30 auf den Nägeln. Die Ausweisung kam völlig überraschend und sorge besonders an den Einmündungen Mühlweg zur Hauptstraße für Gefahrensituationen, hier sei die Recht vor Links-Regelung nicht erkennbar. Die Geschwindigkeit würde permanent überschritten, auch vom Linienbus. Die Gößenreuther plädierten für eine Überarbeitung der Zone-30-Regelung. Bei Gesprächen an den Tischen wurde der Einsatz der EDV in der Verwaltung angeregt, beispielsweise könnten Bürger über den Ablauf ihrer Ausweise direkt informiert werden.
Ehrenamt ist Kitt für die Gesellschaft
Ehrenamtliches Engagement ob im Kapellenbauverein, im Skiclub, in der Spielplatzgemeinschaft oder in der Feuerwehr sei der Kitt der eine Stadt oder ein Dorf wie Gößenreuth zusammenhält, lobte Edgar Knobloch den Einsatz für die Allgemeinheit. Vor dem Bürgergespräch Feuerwehrhaus wurde mit den Stadtratskandidaten der neue Anbau an das schmucke Gerätehaus besichtigt. Kommandant Siegfried Regner erläuterte die Arbeiten. Mit großer Unterstützung der Stadt wurde ein Anbau in Winkelform für Schutzbekleidung und Gerätschaften erstellt. Neben den Mauererarbeiten durch die Firma Kneidl legten die Floriansjünger bei verschiedenen Gewerken selbst mit Hand an. 1998 sei das Gerätehaus fertiggestellt worden, tausende von freiwilligen Arbeitsstunden seien damals geleistet worden. Mit 36 Aktiven und einer guten Jugendfeuerwehr seien fast alle männlichen Dorfbewohner und Haushalte in den Feuerwehrdienst und in das Vereinsleben der Wehr eingebunden. Edgar Knobloch und die CSU-Mannschaft würdigten das Engagement mit einer kleinen finanziellen Spritze in Höhe von 100 Euro für die Jugendarbeit. Jugendwart Christian Müller und Kommandant Siegfried Regner bedankten sich auch im Namen des Feuerwehrvorstands Reinhard Müller.