Zur Wilhelm-Frankl-Kaserne machten sich rund 50 Teilnehmer auf, um sich von Oberstabsfeldwebel Robert Fischer Interessantes zum „Eurofighter“ erzählen zu lassen. Fischer ging zunächst auf die Entwicklung des von vier Nationen gebauten Flugzeugs ein. 32 Maschinen stehen derzeit den Neuburger Piloten zur Verfügung. Vier Flugzeuge sind für eine an 365 Tagen verfügbare Alarmrotte rund um die Uhr einsatzbereit.
Vier Hauptrechner und 80 Einzelcomputer machen das Fliegen des 16 Meter langen Kampfjets möglich. Die einsitzige Maschine kann durch ihre zwei Triebwerke eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 2500 Stundenkilometern erreichen. Mit der maximal möglichen Bewaffnung könnten bis 16 Ziele gleichzeitig getroffen werden. Mit den Entwicklungs- und Systemkosten beträgt der Stückpreis des Eurofighters rund 85 Millionen Euro. Ein ungeheurer Aufwand ist für die technische Wartung notwendig.
Im Gebäude der Flugsimulatoranlage ASTA trafen die Grafenwöhrer auf Berthold Eibisch. Der aus Kaibitz bei Kemnath stammende ehemalige Bundeswehr-Jetpilot ist nun als ziviler Mitarbeiter für die Ausbildung im Simulator zuständig. Dort erhalten die Flugzeugführer eine wirklichkeitsgetreue Ausbildung.
Eibisch ging auf die möglichen Schießplätze in Europa für den „Eurofighter“ ein, wozu auch der Übungsplatz Grafenwöhr zählt. Durch die noch fehlende Luft-Boden-Einsatzmöglichkeit des Neuburger Geschwaders wurde Grafenwöhr von den Bundeswehrjets aber bislang nicht genutzt. Auf dem Flugfeld verfolgten die Gäste die Landung von zwei Maschinen. Erstaunt war die Gruppe über die leisen Geräusche.