„Das Rathaus kann ruhig ein „Schwarzbau“ sein, wenn ab Mai ein „schwarzer“ Bürgermeister darin arbeitet“. Nach dieser kämpferischen Einleitung übergab Ortsvorsitzender Gerald Morgenstern in der Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbandes Grafenwöhr das Wort an den Bürgermeisterkandidaten Edgar Knobloch.
Der 49jährige Herausforderer des Amtsinhabers dankte seiner Mannschaft ausdrücklich für die bereits geleistete, hervorragende Arbeit und bat diese, auch in den letzten drei Wochen mit voller Konzentration dranzubleiben.
CSU vor Ort nimmt sich der Bürger-Probleme an – „Mit’m Reden kumma d’Leit zam“
In den zahlreichen Ortsteilgesprächen in Gößenreuth, Gmünd, Hütten, Geismannskeller sowie in vielen Stadtbereichen wurden an der Feuertonne die Probleme vor Ort diskutiert und die Kandidaten erfuhren, wo die Bürger wirklich der Schuh drückt. Auch die „Hausbesuche“ bei vielen Bürgerinnen und Bürgern führten zu interessanten Gesprächen. Er lege weniger Wert auf ein großes Wahlprogramm mit vielen Wahlversprechen, sondern vielmehr auf das, was die Grafenwöhrer so denken.
Eine moderne Verwaltung wie unsere im Grafenwöhrer Rathaus soll als attraktiver Dienstleister auftreten, oder auch Grüngutcontainer aufstellen lassen, die jederzeit frei zugänglich sind waren Anregungen. Der Fußweg vom Friedhof zur Kirche solle gleichzeitig der Verkehrsberuhigung dienen, die Ertüchtigung des Fußweges und des Stegs von der Wolfgang- zur Bahnhofsiedlung, Abbau der städtischen Verschuldung, die – gemessen am Landkreis – sehr hoch sei. Schaffung einer hauptamtlichen Stelle für die Bücherei, Einführung von Altentreffs auch in den Ortsteilen und vieles andere mehr. Ganz aktuell sei er jedoch wegen des Stellenabbaus im Lager angesprochen worden.
Knobloch zeigte sich überzeugt, dass Grafenwöhr diesmal die „rote Laterne“ abgeben werde – wobei er sich hier auf die Wahlbeteiligung bezog. Er habe eine sehr gute Stimmung in der Bevölkerung ausgemacht und sehe für die „Super-Mannschaft“ der CSU am 16. März eine echte Chance. Die Stimmung für einen Wechsel sei jedenfalls da.
Mit der Podiumsdiskussion der Landratskandidaten, die der Umfrage unter den Anwesenden zufolge, eindeutig für Andreas Meier ausgegangen war – auch wenn die Medien diesen Eindruck vermieden – leitete Edgar Knobloch zum nächsten Redner über.
Den Leuten zuhören und ihnen nicht nach dem Mund reden
In einer äußerst souveränen viertelstündigen Ansprache beleuchtete der 36jährige stellvertretende Landrat Andreas Meier die Situation im diesjährigen Wahlkampf.
Er unterscheide sich von seinen Mitbewerbern dadurch, dass er bereits seit 12 Jahren Bürgermeister in Windischeschenbach sei und daher über die erforderliche kommunalpolitische Erfahrung verfüge. Außerdem sei er der einzige, der „ohne Netz und doppelten Boden“ antrete.
„Unsere Stärke liegt darin, dass wir den Leuten zuhören, und ihnen nicht nach dem Munde reden“, betonte Meier. Am Beispiel Buslinien verdeutlichte er dies. Er werde sicher nicht Wunschvorstellungen, die nicht bezahlbar seien, zusichern sondern den Leuten die Wahrheit sagen. Das werde oftmals verständnisvoller aufgenommen, als vollmundige Versprechungen, die hinterher nicht eingelöst würden.
Ortsvorsitzender Gerald Morgenstern ließ in seinem Rechenschaftsbericht das abgelaufene Jahr nochmals Revue passieren und erinnerte an die großartigen Ergebnisse der Bundes- und der Landtagswahl. Weiter rief er die Anwesenden dazu auf, sich zahlreich an den nächsten Terminen zu beteiligen:
Vom 11. Bis 13. April fährt der CSU-Ortsverband nach Berlin und Dresden; hier sind noch einige Plätze frei. Anmeldungen bitte an Dieter Placzek.