Bei perfektem Wetter lud die Junge Union Grafenwöhr in den Innenhof des Museums zum Politpicknick ein. Dabei hatten
die Jugendlichen aus Grafenwöhr Gelegenheit, ihre Fragen an die Mitglieder des Stadtrats zu richten. Die JU hatte alle Stadtratsfraktionen eingeladen, die sich in lockerer Runde den Fragen stellten.
JU-Vorsitzende Sabine Wendt bat Bürgermeister Edgar Knobloch um nähere Informationen zur Flüchtlingssituation
in der Stadt. Im Moment seien in Grafenwöhr 72 Flüchtlinge untergebracht, von denen 37 noch minderjährig und unbegleitet sind. Bewegt hat hier das Schicksal zweier Kinder, die im Alter von nur 13 Jahren als Kindersoldaten eingesetzt worden waren. Wichtig sei vor allem die Integration im städtischen Leben. Diese gelinge vor allem durch
ehrenamtliche Helfer und die Aufnahme in den örtlichen Vereinen.
Knobloch bedankte sich auf diesem Weg für die nicht immer selbstverständlichen freiwilligen Hilfsangebote der Grafenwöhrer Bürger. Ein weiterer Punkt war die Nutzung des Grundschulpausenhofs als Parkplatz zum Beispiel während Beerdigungen am Nachmittag. Sabine Wendt meinte, dass die Kinder, die während dieser Zeit in der Betreuung der Schule untergebracht sind, bei gutem Wetter den Schulhof nicht mehr zum Spielen nutzen könnten und daher im Schulhaus bleiben müssten. Dabei würde hinter der Kirche eine Parkharfe zur Verfügung stehen, die sehr selten genutzt werde und meist leer steht. Eine bessere Koordinierung der Parkmöglichkeiten zwischen der Schulverwaltung und
dem Pfarramt wäre hier hilfreich.
Die Jugendlichen sprachen die Beschaffenheit der Stadthalle an. Wegen vieler Veranstaltungen sei der Hallenboden, insbesondere die Linien zur Spielfeldabgrenzung, stark beschädigt.
Auch auf die Verletzungsgefahr beim Fuß-, Hand- oder Volleyballspielen durch nicht befestigte Bodenabdeckungen
wurde hingewiesen. Hierzu informierte das Stadtratsgremium, dass diese Probleme bereits bekannt sind. Die Anzahl der
Veranstaltungen in der Stadthalle seien bereits reduziert worden. Aber auch das undichte Dach der Halle bereitet den Stadträten Sorgen. Eine grundlegende Renovierung sei dringend notwendig.
Es tauchte auch die Nachfrage nach Ladestationen für E-Bikes beziehungsweise strombetriebene Autos
auf. Am neugebauten Parkplatz bei der Raiffeisenbank seien alle Voraussetzungen bereits gegeben. Man erhoffe sich aber noch staatlichen Zuschuss. Für Autos stehe derzeit bei den Stadtwerken schon eine Ladestation
zur Verfügung. Ein weiterer Punkt für die Jugendlichen sind Wlan-Hotspots. Am Markt- und Marienplatz sind sie schon vorhanden. Die jungen Mitbürger regten an, auch noch an weiteren Plätzen, wie beispielsweise an der Alten Amberger
Straße, dem Stadtpark, dem Waldbad oder am Jugendheim nachzurüsten.
Viele Punkte hatten die Jugendlichen mit den Mitgliedern des Stadtrats besprochen. Die jungen Mitbürger merkten an, dass sich die Fraktion der Linken nicht an der Gesprächsrunde beteiligte. Nach ihrer Meinung würden fast alle Stadtratsfraktionen zum Wohle der Bürger und der Stadt Grafenwöhr arbeiten.
Sie kritisierten aber, dass bei den Stadtratssitzungen viel zum Teil ungerechtfertigte Kritik und negative Stimmung der Linkspartei gegenüber der anderen Parteien herrsche. Sie fragten die Stadträte der Linkspartei nach deren Zielen für die Gemeinde und wie sie diese erreichen möchten. Klaus Schmitsdorf und Hannes Färber rissen kurz Themen wie Ungerechtigkeit in der Gesellschaft verhindern und Arbeitsplätze schaffen an, begannen dann aber, schlecht über die anderen Fraktionen zu sprechen. Eine klare Beantwortung auf die Frage mit konkreten Maßnahmen blieben die Stadträte der Partei „Die Linke“ aber schuldig.
JU-Vorsitzende Sabine Wendt bedankte sich für die zahlreiche Teilnahme und lud zum Büfett und gemeinsamen Austausch ein.